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ZN-Buechse

Zündnadelgewehr M/62

  • Hersteller: N. v. Dreyse, Danzig
  • Baujahr: 1869, 1872 an die Truppe abgegeben
  • Hinterlader: Nadelzündung, mit Drehzylinderverschluß, aptiert nach Beck
  • Kolben mit langem Anschlag, Lauf bis Hülsenkopf brüniert, Kolbenkappe aus Eisen, Korn gleichzeitig Bajonetthaft.
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Zu dem Gewehr sind folgende technische Daten zu vermerken:
  • Kaliber: 15,3mm
  • Züge: 4 rechts,
  • Gesamtlänge: 1345mm
  • Lauflänge: 842mm
  • Masse: 4690g
  • Standvisier mit Schieberklappe (400 bis 1200m).
  • drei Laufringe aus Messing
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Das Zündnadelgewehr M/41 wurde seid 1841 produziert und war seid 1848 in der preussischen Truppe im Gebrauch. Anfang der Sechzigerjahre des 19.Jahrhunderts war man der Meinung, dass es Zeit ist ein neues Modell einzuführen. Auf Grund der gemachten Erfahrung bei der Infanterie und neuer fertigungstechnischer Ressourcen sollte das neue Modell Verbesserungen in der Bewaffnung bringen. Nach entsprechenden Entwicklungen und Versuchen wurde am 28.Juli 1862 beschlossen ein neues Zündnadelgewehr mit der Bezeichnung M/62 einzuführen.
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Das Modell 62 des Dreyse-Zündnadelgewehrs basiert im Wesentlichen auf dem Modell 41, unterscheidet sich aber in folgenden Merkmalen:
  • Kürzung der Gesamtlänge um etwa 70 bis 80mm, wobei der Lauf dabei um 65mm gekürzt wurde. Ein weiterer Längenunterschied ergab sich durch den kurzen und langen Anschlag am Kolben.
  • brünierter Lauf.
  • Kolben ohne Backe.
  • Schaft in zwei Längen, Unterschied bis zu 20mm.
  • Verlegung des eisernen Visiers bis 30mm vor der Mündung.
  • Eisener Entladestock mit kugelförmigen Kopf und Haltering im Oberring.
  • Handkantenstütze am Abzugsbügel ist nicht mehr eingerollt (wie bei M/41 2.Modell).
  • Laufringe, die Schaft und Lauf zusammenhalten, haben eine zuverlässigere Befestigung erhalten.
  • Der Oberring besteht nur aus einem Band.
  • Die Visiereinrichtung ist in einem Schwalbenschwanz seitenverschiebbarauf dem Lauf eingesetzt.
  • Wegfall der Bajonetthalterung unter dem Vorderlauf, stattdessen wird Korn als Halterung bzw. Bajonetthaft verwendet (Das Bajonett hat an den zwei schmalen Seiten einen Hohlschliff).
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Das Modell 62 wurde in der Dreyseschen Fabrik in Sömmerda und in den preußischen Gewehrfabriken Spandau, Danzig und Erfurt produziert. Um möglichst gleichzeitig und einheitlich die Truppe auszustatten, wurden zunächst die produzierten Gewehre gesammelt und erst ab 1867 zunächst an die Füsilierbataillone abgegeben.
Zum Zeitpunkt der Mobilmachung gegen Frankreich waren dann 391786 Gewehre vorhanden, wobei erst 137339 an die Truppe ausgegeben waren. Weitere 42781 Gewehre wurden erwartet. Selbst am 15.März 1871 befanden sich noch 175246 Gewehre in den Artilleriedepots.
Die für den Herbst 1970 bereits angeordnete Umbewaffnung der Garde- Infanterie, Garde-Grenadiere, und der übrigen Infanterieregimentermit nach dem System Beck geänderten Gewehren konnten wegen des Krieges gegen Frankreich nicht mehr ausgeführt werden.



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