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ZN-Buechse

Papierpatrone für das Dreysesystem

Will man diese epochemachende Technik des Dreysesystems heute mit Leben erfüllen, d.h. schießen, so muß man selbst Papierpatronen fertigen. Da sie heute nicht mehr fabrikmäßig hergestellt werden. Die hier dargestellte Methode stellt eine Basismethode dar. Eine ausgefeiltere Methode (inklusive einer Betrachtung der historischen Munition) kann man auf der Technik-Seite der Zündnadel-Info-Seite nachlesen.
Der Fokus bei dieser Basismethode liegt auf der möglichst einfachen Herstellung. Ein interessanter und faszinierter Aspekt bei der Beschäftigung mit der Zündnadeltechnik besteht darin, dass sich bei der Munitionsherstellung (insbesonders der Machart des Treibspiegels) ein weites Feld für Experimente ergibt.

Zunächst ein wichtiger Hinweis: Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden an Material oder körperliche Unversehrtheit! Jeder Nachbau passiert auf eigene Gefahr!!!


Hier sehen sie einige Komponenten zur Herstellung für heutige Papierpatronen. Ganz oben drei (von vielen möglichen) verschiedene Ausführungen von Treibspiegeln; von links Treibspiegel hergestellt aus einem Papierstreifen (siehe auch Zündnadelinfoseite), meine "Einfachversion" aus 16er Rundholz und aus gedrehtem 16er Rundholz mit gedrechselter Rundung für die Rundkugel.

Komponenten

Für eine Fertigung meines Basismodells von Papierpatronen für das Dreysesystem benötigt man folgende Utensilien:
Utensilien

  • Ein Stück Papier mit den Maßen 75mm lang, 70mm breit.
  • Als Geschoss: Eine etwa 16 mm Rundkugel passend zum gemessenen Kaliber.
  • Militärzündhütchen 6mm mit Flügeln.
  • Locheisen mit Durchmesser 16mm.
  • Klebestift o.ä.
  • Nagelschere.
  • Seitenschneider
  • 16er Rundholz als Schablone zum Wickeln der Papierhülsen.
  • 16er Rundholz zum Fertigen der Treibspiegel. Ich verwende Rundholzstäbe aus weichem Holz aus dem Baumarkt (sollte verformbar sein um die Züge zu schonen; hartes Holz ist da weniger geeignet).

Zunächst empfiehlt es sich eine gewisse Anzahl von Treibspiegeln zu fertigen: Ich säge das weiche 16er Rundholzmaterial in 17 mm lange Stück. Anschließend bekommen die Rohlinge in der Drehbank (alternativ kann man es mit Lehre oder Augenmaß auch mit einer Bohrmaschine erledigen) zentriert ein durchgehendes 6er Loch. Dort hinein drücke ich das Militärzündhütchen.

Als nächstes werden die Papierhülsen gefertigt: Man bestreicht eine Seite des Papierstücks mit dem Klebestift und wickelt es um die 16er Rundholzschablone. Dabei sollte das Papier etwas 2 bis drei mm überstehen.
Patrone2

Als nächstes schneidet man mit der Nagelschere das Papier alle paar Milimeter ein. Zusätzlich stanzt man mit dem 16er Locheisen runde Stücke Papier aus. Man bestreicht das runde Papierstück mit dem Klebestift und börtelt das eingeschnittene Papier um. Einmal gut festdrücken - fertig ist die Papierhülse. Die 16er Rundholzschablone muss man natürlich wieder rausziehen. ;-)
Patrone3

Anschließend wird die Papierhülse in folgender Reihenfolge befüllt: Schwarzpulver (ich verwende 60 Grain Schwarzpulver PP), der Treibspiegel mit dem Zündhütchen voran und die Rundkugel.
Patrone4

Zum Abschluß wird die Papierhülse durch verdrillen oben geschlossen. Was übersteht wird mit dem Seitenschneider abgeschnitten. FERTIG!
Patrone5

Na dann viel Erfolg beim Nachbau und "Gut Schuß".

Wie gesagt: Es ist eine Basismethode zum Einstieg. Es gibt eine Reihe anderer Möglichkeiten, die alle den Aufbau Pulver, Treibspiegel und Geschoß gemeinsam haben.



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